Armee: Israelischer Bursch im Westjordanland getötet

Ein vermisster israelischer 14-Jähriger ist nach Angaben der israelischen Armee gestern getötet im Westjordanland aufgefunden worden. Die Leiche sei bei der Siedlung Malachei Ha Schalom gefunden worden.

Das Verschwinden des Jugendlichen hatte gestern eine großangelegte Suche und Angriffe von jüdischen Siedlern auf palästinensische Dörfer ausgelöst. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einem „verabscheuungswürdigen Verbrechen“.

Über die Todesursache wurde zunächst nichts mitgeteilt. Bei den Angriffen von Siedlern am Vortag starb in der Nähe von Ramallah ein Palästinenser, weitere 25 wurden verletzt.

Neue Angriffe von Siedlern

Nach der Todesnachricht kam es erneut in verschiedenen Orten des Westjordanlandes zu gewalttätigen Angriffen jüdischer Siedler gegen Palästinenser, wie Augenzeugen und Medien berichteten.

Es werde geschossen, Autos würden in Brand gesetzt und Fahrzeuge mit Steinen beworfen, hieß es. Mindestens 16 Palästinenser seien verletzt worden, teilte der Rote Halbmond mit. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Verteidigungsminister Joav Galant warnte vor Selbstjustiz.