Mossad: Hamas lehnt Vorschlag für Waffenruhe in Gaza ab

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, teilte der Mossad heute in einer vom Büro des israelischen Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit.

Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran „ausnutzen“ und strebe eine „allgemeine Eskalation in der Region“ an. Israel werde weiter daran arbeiten, die „Ziele des Krieges gegen die Hamas mit aller Kraft zu erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza zurückzuholen“, hieß es weiter.

Hamas hält an Forderung nach dauerhafter Waffenruhe fest

Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar hatten kürzlich in Kairo einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die Hamas teilte zuvor bereits mit, eine Antwort auf einen neuen Vorschlag übermittelt zu haben. Die militante Palästinenserorganisation bekräftigte allerdings „das Festhalten an ihren Forderungen“, darunter einer „dauerhaften Waffenruhe“, einem Abzug der israelischen Armee aus dem gesamten Gazastreifen, einer Rückkehr der Vertriebenen in ihre Wohnorte, einer Ausweitung der Hilfslieferungen und einem „Beginn des Wiederaufbaus“.

Die seit Monaten geführten Verhandlungen über eine Feuerpause und Geiselfreilassungen gestalten sich schwierig. In der Vergangenheit warfen sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, die indirekten Gespräche zu behindern.