Von somalischen Piraten entführter Frachter mit Lösegeld befreit

Somalische Piraten haben einen im März gekaperten Frachter und dessen 23-köpfige Besatzung nach eigenen Angaben gegen die Zahlung von fünf Millionen Dollar (rund 4,7 Mio. Euro) Lösegeld wieder freigelassen. Das Geld sei vor zwei Nächten übergeben worden, sagte einer der Piraten der Nachrichtenagentur Reuters heute. Es handle sich um die „Abdullah“, ein unter der Flagge Bangladeschs fahrendes Containerschiff.

Der Frachter war auf dem Weg von Mosambik in die Vereinigten Arabischen Emirate etwa 600 Seemeilen östlich von Somalias Hauptstadt Mogadischu gekapert worden. Die somalische Regierung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Piraterie nahm in den vergangenen Monaten wieder zu, nachdem man in der Schifffahrtsbranche eigentlich gedacht hatte, das vor allem zwischen 2008 und 2018 grassierende Problem sei unter Kontrolle gebracht worden.

Den Piraten kommt nach eigenen Angaben die Ablenkung durch die Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer einige hundert Seemeilen weiter nördlich zugute. Die vom Jemen aus agierenden Rebellen rechtfertigen ihre Angriffe als Solidaritätssignal mit der radikalislamischen Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt.