Kritik an Angriff auf Israel: Teheran lädt Botschafter vor

Der Iran hat nach eigenen Angaben die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs vorgeladen. Das iranische Außenministerium begründete die Maßnahme heute mit „unverantwortlichen Positionen“ der Länder bezüglich des iranischen Angriffs auf Israel. Details wurden nicht genannt.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hatte die schweren iranischen Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“ verurteilt. Auch Großbritannien und Frankreich verurteilten den Angriff, die beiden Länder waren in der Nacht zudem beim Abfangen von Geschoßen gegen Israel aktiv.

Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hatte der Iran seinen Erzfeind Israel direkt angegriffen. Die Revolutionsgarden feuerten nach eigenen Angaben Dutzende Drohnen und Raketen ab. Die Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ war ein Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das Botschaftsgelände des Iran in der syrischen Hauptstadt Damaskus 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden.