NR: Beitritt zu Internationalem Impfstoffinstitut beschlossen

Im Nationalrat ist heute der Beitritt Österreichs zum Internationalen Impfstoffinstitut beschlossen worden. Das 1997 auf Betreiben der UNO gegründete International Vaccine Institute (IVI) mit Hauptsitz im südkoreanischen Seoul hat seit vergangenem Jahr eine Niederlassung in Wien. Die FPÖ, die gegen den Beitritt stimmte, nutzte die Debatte für eine neuerliche Abrechnung mit den Maßnahmen während der Coronavirus-Pandemie.

Für Unverständnis sorgte das bei den anderen Parteien. Impfungen gehörten zu den größten Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte, sagte die ÖVP-Abgeordnete Juliane Bogner-Strauß. Mario Lindner von der SPÖ betonte, dass den gesundheitspolitischen Herausforderungen nicht allein, sondern nur mit internationaler Zusammenarbeit begegnet werden könne. Auch NEOS-Mandatarin Fiona Fiedler unterstrich die Wichtigkeit von Forschung und internationaler Zusammenarbeit.

Kritik an Kosten

Durch die Teilnahme erhofft man sich einen Vorteil bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und zukünftigen Pandemien. Entsprechend positiv beurteilten die Mitgliedschaft alle Parteien bis auf die FPÖ.

Die FPÖ kritisierte die anfallenden Kosten für die Mitgliedschaft und durch den Amtssitz des Instituts in Österreich. Österreichs jährlicher Mitgliedsbeitrag an das Institut beträgt laut Regierung voraussichtlich rund 800.000 Euro.