Tesla hält an Milliardengehaltspaket für Musk fest

Trotz eines US-Urteilsspruchs gegen ein milliardenschweres Gehaltspaket für Tesla-Chef Elon Musk will das Elektroautounternehmen seinen Aktionären das Vorhaben erneut zur Zustimmung vorlegen.

Der Tesla-Verwaltungsrat erklärte gestern in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, er stehe weiterhin hinter diesem Paket, das vor sechs Jahren beschlossen worden war und nach damaliger Kalkulation einen Wert von 56 Milliarden Dollar (etwa 52,5 Mrd. Euro) hat.

Vergütung in Form von Aktien

Eine Richterin im US-Bundesstaat Delaware, wo Tesla registriert ist, hatte das Gehaltspaket Ende Jänner für ungültig erklärt. Musk und Tesla hätten nicht zeigen können, dass die vereinbarte Entlohnung „fair“ sei, erklärte die Richterin. Auch befand sie, dass die Aktionäre „falsche“ Informationen vom Verwaltungsrat über das Paket erhalten hätten.

Das Gehaltspaket war 2018 vom Verwaltungsrat verabschiedet und damals auch von der Aktionärsversammlung gebilligt worden. Es sieht die Vergütung Musks in Form von Aktien vor, wenn bestimmte Unternehmensziele in einem Zeitraum von zehn Jahren erreicht werden.

Mehr als 14.000 Stellen gestrichen

Die Vorschläge des Verwaltungsrats kommen inmitten einer schwierigen Phase für Tesla. Die Aktie des Unternehmens ist im laufenden Jahr um 37 Prozent abgerutscht. Anfang April hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sein Absatz im ersten Quartal um mehr als acht Prozent gesunken sei.

Auch die Produktion ging den Angaben zufolge um 1,6 Prozent zurück. Am Montag kündigte Musk die Streichung von mehr als zehn Prozent der derzeit weltweit 140.000 Stellen an.