Kroatien vor schwieriger Regierungsbildung

In Kroatien zeichnet sich nach der Parlamentswahl gestern eine schwierige Regierungsbildung ab, die auch einen Rechtsruck zur Folge haben könnte. Die bürgerliche Partei HDZ von Ministerpräsident Andrej Plenkovic blieb zwar stärkste Kraft, verfehlte aber die absolute Mehrheit.

Dem Premier bleibe rechnerisch nichts anderes übrig, als mit der drittplatzierten rechtsnationalistischen Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) eine Koalition zu bilden, meinten Politologen, die die kroatische Tageszeitung „Jutarnij list“ heute zitierte. Das linksliberale Parteienspektrum kommt ebenfalls auf keine Mehrheit.

Wie die Wahlkommission am Donnerstag nach Auszählung fast aller Stimmzettel bekanntgab, erhielt Plenkovics Partei HDZ mit ihren Verbündeten 34,4 Prozent der Wählerstimmen. Das entspricht 61 von 151 Parlamentsmandaten. Es sind um fünf Mandate weniger für die HDZ als bei der vergangenen Wahl.

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