Juryauswahl in Trump-Prozess gestaltet sich schwierig

Im Prozess gegen Donald Trump, dem ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA, hat sich die Auswahl der Geschworenen weiter als schwierig erwiesen. Nachdem sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter Juan Merchan am Dienstag bereits auf sieben Jurymitglieder geeinigt hatten, wurden zwei davon heute wieder freigestellt, wie im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend berichteten.

Eine Frau hatte Sorge, dass ihre Identität öffentlich werden könnte. Bei einem Mann gab es Zweifel an der Glaubwürdigkeit einiger seiner Aussagen. Insgesamt müssen zwölf Geschworene gefunden werden. Die Suche läuft seit Montag und könnte sich noch über mehrere Tage hinziehen.

Vorwurf: Fälschung von Geschäftsunterlagen

Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels, die Staatsanwaltschaft legt ihm die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Der Republikaner, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, hat auf nicht schuldig plädiert.

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung könnte dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe drohen, die aber auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem auch noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung – und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe – dürfte Trump auch weiterhin bei der Präsidentschaftswahl antreten.