Jury für historischen Trump-Prozess komplett

Die zwölfköpfige Jury im historischen New Yorker Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung steht fest.

„Wir haben unsere Jury“, teilte Richter Juan Merchan gestern mit, nachdem die Auswahl der Geschworenen zuvor durch die nachträgliche Entlassung von zwei zuvor gewählten Juroren ins Stocken geraten war.

Nun müssten nur noch sechs Ersatzjuroren ernannt werden, bevor am Montag möglicherweise bereits mit den Eröffnungsplädoyers begonnen werden könne, wie der Richter erläuterte. Es ist der erste Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA.

Schwierige Suche nach Geschworenen

Zuvor hatte sich die Juryauswahl schwierig gestaltet. Zwei Geschworene, die am Dienstag ausgewählt worden waren, wurden wieder freigestellt. Eine Frau hatte Sorge, dass ihre Identität öffentlich werden könnte. Bei einem Mann gab es Zweifel an der Glaubwürdigkeit einiger seiner Aussagen.

Dutzende Kandidaten hatten zu Prozessbeginn sofort angegeben, dass sie sich nicht in der Lage sähen, zu einem fairen Urteil zu kommen, und wurden daraufhin umgehend freigestellt.

Vorwurf: Fälschung von Geschäftsunterlagen

Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft legt ihm die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Der Republikaner, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, hat auf nicht schuldig plädiert.

Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung könnte dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe drohen, die aber auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem auch noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen.

Auch nach einer möglichen Verurteilung – und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe – dürfte Trump auch weiterhin bei der Präsidentschaftswahl antreten.