Iran bestreitet Lieferung russischer Kampfjets

Offizielle iranische Stellen haben gestern Medienberichte über eine baldige Lieferung neuer russischer Suchoi SU-35 Kampfjets an den Iran dementiert. Dem Nachrichtenportal Fararu zufolge sind die Berichte in iranischen Medien, wonach das Land schon in den nächsten Tagen die Maschinen der jüngsten Generation erhalten sollte, nicht korrekt. Die Medien hatten sich auf einen Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Student News Network (SNN) bezogen.

Agentur dementiert eigenen Bericht

Die Agentur selbst dementierte auf ihrer Telegram-Seite den Bericht nach Absprache mit dem Verteidigungsministerium. Das iranische Verteidigungsministerium hatte letztes Jahr bekanntgegeben, dass das Land von Russland neben den SU-35 Kampfjets auch Mi-28H Kampfhubschrauber und Jak-130 erworben habe.

Laut Nachrichtenportal Fararu wurden die Flugzeuge jedoch wegen der Proteste seitens des iranischen Erzfeindes Israel sowie einiger arabischen Staaten am Persischen Golf nicht geliefert. Laut inoffiziellen Berichten sollte es sich bei dem Deal insgesamt um 24 neue Kampfflugzeuge handeln.

Annäherung an Moskau nach US-Ausstieg aus Atomdeal

Seit dem Ausstieg der USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Atomabkommen mit dem Iran, mit dem dieser an der Entwicklung von Kernwaffen gehindert werden sollte, und der folgenden Fortsetzung der westlichen Sanktionen hat der Iran seine Beziehungen zu Moskau intensiviert. Der Iran unterstützt Russland auch im Krieg gegen die Ukraine mit militärischer Logistik.

Der Westen wirft Iran insbesondere vor, Russland Kamikazedrohnen geliefert zu haben, die mehrmals im Ukraine-Konflikt eingesetzt wurden. Teheran bestreitet das. Beide Länder sind wegen der Vorwürfe mit Sanktionen belegt worden.