Gefängnisdirektor während Referendums in Ecuador ermordet

Während einer Volksabstimmung über ein Gesetzespaket gegen die zunehmende Bandengewalt ist gestern (Ortszeit) in Ecuador ein Gefängnisdirektor ermordet worden.

Die Gefängnisbehörde des südamerikanischen Landes (SNAI) machte keine näheren Angaben zum Tod des Leiters des Gefängnisses „Manabi Nr. 4“ im Westen des Landes, sie erklärte lediglich, sie werde mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen.

Referendum über strengere Gesetze

Die Bürger des südamerikanischen Landes waren von Präsident Daniel Noboa aufgefordert worden, über eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen abzustimmen. Dazu gehören gemeinsame Patrouillen von Polizei und Militär, die Auslieferung gesuchter Krimineller und längere Strafen für Terrorismus, Mord und andere Verbrechen.

Das südamerikanische Land mit rund 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern kämpft mit einer zunehmenden Gewaltwelle und dem wachsenden Einfluss von Drogenkartellen. Allein in den Gefängnissen wurden Hunderte Häftlinge bei Auseinandersetzungen getötet.

Im Jänner erregte die Gewalt in Ecuador weltweit Aufsehen, als Bewaffnete eine Live-TV-Sendung stürmten und zahlreiche Gefängniswärter als Geiseln nahmen.