Zahl der Räumungsexekutionen 2023 erneut gestiegen

Die Zahl der Räumungsexekutionen ist auch im Jahr 2023 wieder gestiegen. Sie liegt allerdings nach einer CoV-bedingten Delle immer noch unter dem Wert von 2018 und 2019, wie die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Justizministerin Alma Zadic (Grüne) zeigt.

Nach der Pandemie zogen die Zahlen wieder auf 8.600 an, um 2023 weiter auf 10.100 zu wachsen. Das sind aber immer noch deutlich weniger als 2018 und 2019 mit jeweils etwas über 12.000.

Abgefragt wurden die Zahlen der Räumungsklagen, der gerichtlichen Kündigungen und der tatsächlich durchgeführten Räumungsexekutionen. Während die Zahl der Kündigungen mit der Pandemie sank und auch danach tendenziell nach unten zeigte, ist das Bild bei Räumungsklagen und -exekutionen ein anderes.

Räumungsklagen und -exekutionen: Anstieg ab 2022

Dort sanken die für 2018 und 2019 fast identen Werte in den CoV-Jahren stark. 2022 kam es wieder zu einem Anstieg, der sich auch 2023 fortsetzte – nach wie vor liegen in beiden Kategorien die Werte aber noch recht deutlich unter jenen von 2018 und 2019.

Während der Pandemie wurden Mietzinsstundungen zugestanden sowie Delogierungen aufgrund nicht bezahlter Wohnungsmieten aufgeschoben. Diese Maßnahmen sind mittlerweile ausgelaufen. Danach wurde etwa der „Wohnschirm“ in Leben gerufen – dieser richtet sich an Menschen, die Rückstände bei der Miete haben.