Gaza-Proteste: Columbia University stellte auf Onlinebetrieb um

Angesichts der wachsenden Spannungen aufgrund des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat die renommierte New Yorker Columbia University die Lehre gestern auf Onlinebetrieb umgestellt.

In den vergangenen Tagen habe es zu viele Beispiele für „einschüchterndes und belästigendes Verhalten auf unserem Campus gegeben“, schrieb Universitätspräsidentin Nemat Shafik in einem offenen Brief.

„Antisemitische Äußerungen wie auch andere Äußerungen, mit denen Menschen verletzt und verängstigt werden sollen, sind inakzeptabel, und es werden entsprechende Maßnahmen ergriffen“, fuhr sie fort.

Zur Deeskalation und „um uns allen die Möglichkeit zu geben, über die nächsten Schritte nachzudenken, gebe ich bekannt, dass alle Kurse am Montag virtuell stattfinden werden“.

Proteste weiten sich aus

In der vergangenen Woche hatten propalästinensische Proteste begonnen, bei denen die Universität aufgefordert wurde, sich von Unternehmen zu trennen, die Verbindungen nach Israel haben. Mehr als 100 Protestteilnehmer wurden festgenommen, nachdem die Universität am Donnerstag die Polizei auf den Campus gerufen hatte.

Daraufhin schienen sich die Spannungen zu verschärfen, am Wochenende war die Beteiligung noch größer. Die Proteste weiteten sich auch auf andere Universitäten aus.

Biden verurteilte Vorfälle

US-Präsident Joe Biden verurteilte die antisemitischen Vorfälle an den Hochschulen des Landes im Zusammenhang mit der Debatte über den Gaza-Krieg als „verwerflich“. „Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich – und er hat absolut keinen Platz auf dem Universitätsgelände oder irgendwo in unserem Land“, sagte er. Zugleich rief Biden zu Mitgefühl mit den Palästinensern auf.