Argentinien: Milei verkündet erstes Budgetplus

Argentinien ist nach den Worten von Präsident Javier Milei auf dem besten Weg, die Staatsausgaben durch sein striktes Sparprogramm in den Griff zu bekommen. Er verkündete gestern erstmals seit 2008 wieder einen Quartalsüberschuss.

„Unser Plan funktioniert“, sagte der liberale Regierungschef in einer Fernsehansprache. Im ersten Quartal sei ein Plus von mehr als 275 Milliarden Pesos (rund 300 Mio. Euro) erzielt worden, was 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes entspreche.

„Wir werden alles tun, um dieses Land aus der Hölle zu befreien, die wir geerbt haben“, sagte er mit Blick auf die Vorgängerregierungen, die er für die wirtschaftliche Misere des Landes verantwortlich macht.

Fachleute zweifeln an Nachhaltigkeit

Bei seinem Amtsantritt im Dezember hatte Milei der maroden Wirtschaft des südamerikanischen Landes eine Rosskur verordnet, um die dreistellige Inflationsrate zu senken und die langjährige Wirtschaftsflaute mit stetigem Peso-Verfall und wachsender Armut umzukehren. Wirtschaftsfachleute bezweifeln jedoch die Nachhaltigkeit von Mileis Maßnahmen zur Sanierung des Budgets.

Kritiker bemängeln zudem, dass Milei mit seinem harten Sparkurs zahlreiche Menschen in die Armut stürzt und beispielsweise mit den Kürzungen im Bildungssektor die Zukunft des Landes aufs Spiel setzt.