Facebook-Konzern Meta enttäuscht Anleger mit Ausblick

Der Facebook-Konzern Meta hat die Börse mit seinem Ausblick schwer enttäuscht. Die Aktie verlor gestern im nachbörslichen US-Handel zeitweise gut 15 Prozent, obwohl die Ergebnisse des vergangenen Quartals die Erwartungen übertrafen. Für das laufende Vierteljahr sagte Meta einen Umsatz zwischen 36,5 und 39 Milliarden Dollar (34,2 bis 36,5 Mrd. Euro) voraus. Analysten hatten im Schnitt mit 38,4 Milliarden gerechnet.

Zudem stellt sich der Konzern auf höhere Kosten ein, während er verstärkt auf künstliche Intelligenz (KI) setzt. So gibt Meta nun die Spanne für die Ausgaben in diesem Jahr mit 96 bis 99 Milliarden Dollar an. Die bisherige Prognose lag bei 94 bis 99 Milliarden Dollar.

Mark Zuckerberg will Meta zur Nummer eins bei KI machen. Der hauseigene Assistent Meta AI solle zum „weltweit führenden KI-Dienst sowohl bei der Qualität als auch bei der Nutzung werden“, so der Facebook-Gründer. Es könne Jahre dauern, bis der Konzern damit Geld verdient.

Werbegeschäft auf Hochtouren

Im vergangenen Quartal lief das Werbegeschäft von Meta weiter auf Hochtouren. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 36,45 Milliarden Dollar. Der Gewinn wurde mit rund 12,4 Milliarden Dollar (11,6 Mrd Euro) mehr als verdoppelt. Auf mindestens eine App des Konzerns, zu dem unter anderem auch Instagram und WhatsApp gehören, griffen im März im Schnitt 3,24 Milliarden Nutzer täglich zu.

Nach wie vor hohe Verluste bringt das Geschäft mit der digitalen Welt Metaverse und Brillen zur Darstellung virtueller Realität (VR). Die Sparte Reality Labs verbuchte operativ rote Zahlen von 3,85 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte sie einen operativen Verlust von knapp vier Milliarden Dollar eingefahren.