Lukaschenko für Friedensgespräche

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält nach eigenen Angaben die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren, und die Bedingungen für die Aufnahme von Friedensgesprächen seien gegeben, wurde Lukaschenko von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko
IMAGO/Xinhua/Henadz Zhikov

Vorschläge, die zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in der Türkei in den ersten Kriegswochen diskutiert worden seien, könnten als Ausgangspunkt für Verhandlungen dienen.

Der enge Verbündete des russischen Präsidenten Wladimir Putin warnte laut TASS zugleich, dass ein „Weltuntergang“ drohe, falls Russland als Vergeltung für westliche Aktionen Atomwaffen einsetze. Laut Lukaschenko sind mehrere Dutzend taktische Atomwaffen aus Russland in Belarus stationiert.

Angeblich Angriff aus Litauen vereitelt

Lukaschenko sagte auch laut der russischen Agentur RIA, die Opposition plane, einen Bezirk im Westen von Belarus einzunehmen und Unterstützung durch NATO-Truppen anzufordern. „Ich weiß nicht, warum sie den Bezirk Kobrin ausgewählt haben, aber sie reden viel darüber. Sie planen, ihn zu besetzen (…) und die NATO aufzufordern, Truppen zu stationieren“, sagte Lukaschenko. Es ist unklar, worauf er seine Angaben stützt. Alle wichtigen Oppositionellen des Landes sind im Gefängnis oder wurden ins Exil gezwungen.

Außerdem gab der belarussische Sicherheitschef Iwan Tertel an, die Sicherheitsbehörden hätten einen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Minsk vereitelt, der von Litauen gestartet worden sein soll. Es wurde nicht angegeben, ob er Beweise für seine Behauptung vorlegte. Das Militär des NATO-Mitglieds Litauen erklärte, es habe keine feindlichen Aktionen gegen einen anderen Staat unternommen.