Touristenmassen: Aussichtspunkt zum Fuji wird abgeschirmt

Eine schwarze Wand statt einer sagenhaften Aussicht: Mit einer Konstruktion aus schwarzem Maschennetz vor dem Gipfel des Fuji versuchen die Behörden, der Touristenmassen an einem Aussichtspunkt vor Japans höchstem Berg Herr zu werden.

Der zweieinhalb Meter hohe und 20 Meter breite Sichtschutz soll kommende Woche aufgestellt werden, wie ein Vertreter der Stadtverwaltung von Fujikawaguchiko heute sagte.

Müll und Ignoranz

„Es ist bedauerlich, dass wir das tun müssen, weil sich einige Touristen nicht an die Regeln halten können“, sagte der Behördenvertreter. Die Besucherinnen und Besucher hinterließen ständig Müll an dem Aussichtspunkt und hielten sich nicht an die Verkehrsordnung. Die Trennwand solle so lange stehen bleiben, bis sich die allgemeine Lage verbessere, führte der Behördenvertreter aus.

Touristen fotografieren sich mit Lawson-Supermarkt und Fuji
APA/AFP/Philip Fong

Die Stadt Fujikawaguchiko bietet viele Aussichtspunkte auf den Fuji. Der Aussichtspunkt, an dem nun der Sichtschutz aufgestellt wird, ist allerdings besonders beliebt, weil der majestätische Vulkan hinter einem der in Japan allgegenwärtigen Lawson-Supermärkte aufragt.

Das Fotomotiv gilt deswegen als typisch japanisch. Vor allem ausländische Touristen und Touristinnen quetschten sich daher ständig auf einen schmalen Gehsteig an der Filiale.

Auch eine nahe gelegene Zahnklinik soll durch den Sichtschutz vor den Touristenmassen bewahrt werden. Schließlich haben Urlauber auf der Jagd nach dem perfekten Foto in der Vergangenheit nicht nur auf dem Parkplatz der Zahnklinik geparkt, einige von ihnen kletterten sogar auf das Dach des Gebäudes.