Waffen aus Westen: Russland greift Bahninfrastruktur an

Russland greift ukrainische Bahnlinien mit Luftangriffen an, um die Lieferung dringend benötigter US-Waffen an die Front zu stören und die Militärlogistik zu erschweren, gab eine Kiewer Geheimdienstquelle heute bekannt.

Die Vereinigten Staaten haben diese Woche ein Hilfspaket im Wert von 61 Milliarden Dollar für die Ukraine genehmigt und mitgeteilt, dass die ersten Lieferungen in wenigen Tagen eintreffen sollten, um den akuten Mangel an Artilleriegeschoßen zu lindern, der die Kiewer Streitkräfte seit Monaten lähmt.

Als die Hilfe nach sechsmonatigem Ringen im Kongress unter Dach und Fach war, erklärte der russische Verteidigungsminister am Dienstag, dass Moskau seine Angriffe auf Logistikzentren und Lagerstätten westlicher Waffen verstärken werde.

Am Donnerstag wurde die ukrainische Eisenbahninfrastruktur in der östlichen Region Donezk, der nordöstlichen Region Charkiw und der zentralen Region Tscherkassy von russischen Angriffen getroffen, wie die staatliche Eisenbahngesellschaft mitteilte.

Mechaniker getötet

Bei dem Angriff in Donezk, dem Schwerpunkt der russischen Offensive im Osten des Landes, wurden drei für die Eisenbahngesellschaft tätige Elektromechaniker getötet und vier weitere verletzt, hieß es.

In Charkiw, das an Russland grenzt, wurden bei einem Schlag auf den Bahnhof der Stadt Balaklija 13 Menschen verletzt, darunter drei Bahnmitarbeiter, wie die Behörden mitteilten.

Ukrainische Beamte machen selten detaillierte Angaben zu Angriffen auf sensible militärische Ziele, aber die ukrainische Geheimdienstquelle bestätigte gegenüber Reuters, dass es Angriffe auf die Eisenbahninfrastruktur gegeben habe, die darauf abzielten, den Waffennachschub zu unterbrechen.