Plus 25 Prozent mehr Gehalt bei Daimler Truck in USA

Die US-Gewerkschaft UAW hat deutliche Lohnerhöhungen für Arbeiter des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck im US-Bundesstaat North Carolina durchgesetzt. Die Einigung sehe ein Einkommensplus von 25 Prozent über vier Jahre vor, sagte UAW-Chef Shawn Fain gestern (Ortszeit). Zuwächse in dieser Größenordnung hatte die UAW im vergangenen Jahr bei den Autokonzernen General Motors, Ford und Stellantis nach wochenlangen Streikaktionen durchgesetzt.

Bei Daimler Truck in North Carolina sollte ohne den Deal heute ein Streik beginnen. Das deutsche Unternehmen baut in dem US-Bundesstaat Freightliner-Lastwagen sowie unter anderem die bekannten gelben Schulbusse der Marke Thomas Built. Über die Einigung, die im ersten Jahr eine Erhöhung von 16 Prozent vorsieht, müssen noch die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen. Vereinbart worden seien auch mehr Jobsicherheit sowie eine Gewinnbeteiligung, so Fain.

Für die UAW ist es ein weiterer Erfolg in den US-Südstaaten, in denen die Gewerkschaft bisher schwächelte. Vergangene Woche hatten die Arbeiter im US-Werk von Volkswagen in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee beschlossen, sich mit der UAW gewerkschaftlich zu organisieren.