US-Regionalbank Republic First Bancorp beschlagnahmt

Die US-Aufsichtsbehörden haben die angeschlagene Regionalbank Republic First Bancorp beschlagnahmt und dem Verkauf des Kreditinstituts an die Fulton Bank zugestimmt. Das teilte der US-Einlagensicherungsfonds, die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), am Freitag mit. Die in Philadelphia ansässige Bank, die zuvor die Finanzierungsgespräche mit einer Gruppe von Investoren abgebrochen hatte, wurde vom Pennsylvania Department of Banking and Securities beschlagnahmt.

Die FDIC, die als Konkursverwalter eingesetzt wurde, erklärte, dass die Fulton Bank, eine Einheit der Fulton Financial Corp, im Wesentlichen alle Einlagen übernehmen und alle Vermögenswerte der Republic Bank kaufen werde, um die Kontoinhaber zu schützen. Die 32 Filialen der Republic Bank in den US-Bundesstaaten New Jersey, Pennsylvania und New York werden als Filialen der Fulton Bank heute und am Montag zu den üblichen Geschäftszeiten wiedereröffnet.

Die Republic Bank verfügte mit 31. Jänner über ein Gesamtvermögen von etwa sechs Milliarden Dollar (rund 5,6 Mrd. Euro) und vier Milliarden Dollar an Einlagen. Die FDIC schätzte die Kosten des Konkurses für ihren Fonds auf 667 Millionen Dollar. Die Bank baute Arbeitsplätze ab und stieg Anfang 2023 aus dem Hypothekengeschäft aus, da sie unter dem Druck höherer Kosten und der Unfähigkeit, ihre Rentabilität zu verbessern, litt.

Der Aktienkurs der Bank fiel von knapp über zwei Dollar am Beginn des Jahres auf zuletzt etwa einen Cent, sodass die Marktkapitalisierung des Kreditinstituts unter zwei Millionen Dollar liegt. Die Aktien wurden im August von der NASDAQ genommen und werden nun im Freiverkehr gehandelt.

Die Beschlagnahmung und der Verkauf der Republic Bank gilt als die jüngste Pleite einer US-Regionalbank nach den unerwarteten Zusammenbrüchen von drei anderen Banken – der Silicon Valley und Signature Bank im März 2023 und der First Republic Bank im Mai 2023.