NEOS vermisst Gesamtkonzept für Begabtenförderung

In Österreich gibt es viele Programme, Projekte und Initiativen zur Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler. Ein Gesamtkonzept und eine Strategie mit messbaren Zielen fehle jedoch, kritisiert NEOS nach der Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). „Manche Schulklassen kommen mit fünf verschiedenen Begabungsförderprogrammen in Berührung, andere mit gar keinem“, so NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg-Sarre.

In der Anfragebeantwortung nennt das Ministerium zwölf spezifische Programme und Initiativen zur Förderung talentierter und hochbegabter Schülerinnen und Schüler. Die Teilnehmendenzahlen reichen von 19 beim EU-Übersetzungswettbewerb „Juvenes Translatores“ über zwei Hochbegabtenklassenzüge pro Jahrgang in der Wiener Sir Karl Popper Schule bis zu 11.500 Teilnehmenden pro Halbjahr bei der Berufsreifeprüfung.

Dazu kommen Initiativen wie der Musikwettbewerb „Prima la musica“ und Programme öffentlicher Unis und Wissenschaftsinstitutionen wie der Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Unklar, wie viel Geld in Begabtenförderung fließt

Wie viel Geld die Bundesregierung für Begabtenförderung in die Hand nimmt, lässt sich laut Ministerium nicht eingrenzen, sei doch die Talenteförderung auch ein wichtiger Teil des regulären Unterrichts und der schulautonomen Schwerpunktsetzungen.

Um zu überprüfen, ob die Programme und Initiativen wirken, ist laut Ministerium seit zwei Jahren die Begabungs- und Begabtenförderung wichtiger Teil der Ressourcen-, Ziel- und Leistungspläne mit den Bildungsdirektionen, die Umsetzung werde durch das Österreichische Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung (ÖZBF) Salzburg begleitet.