Musk in China: Gespräch mit Premier

Tesla-Gründer Elon Musk hat Chinas Premier Li Qiang heute in Peking zu Gesprächen getroffen. Wie das Staatsfernsehen CCTV berichtete, bezeichnete Li Teslas Entwicklung in China als „erfolgreiches Beispiel für die chinesisch-amerikanische Wirtschafts- und Handelskooperation“.

Musk wiederum pries die „harte Arbeit“ seines chinesischen Teams in Schanghai, welche die dortige Tesla-Fabrik zur leistungsstärksten des Unternehmens mache. Man sei zudem bereit, die Zusammenarbeit mit der chinesischen Seite zu vertiefen, sagte Musk weiter.

Reise nicht angekündigt

Musk reiste überraschend in die Volksrepublik. In Gesprächen mit der Regierung soll es chinesischen Berichten zufolge auch um eine Software für selbstfahrende Autos und die Erlaubnis gehen, Daten ins Ausland zu übermitteln. Der US-Pionier für E-Autos führte bereits vor vier Jahren die entsprechende Software ein. In China ist diese aber noch nicht verfügbar, obwohl Kundinnen und Kunden danach verlangen.

Tesla ging dafür einen Navigations- und Kartendeal mit dem chinesischen Online-Giganten Baidu ein, schrieben am Montag der Finanzdienst Bloomberg und das „Wall Street Journal“. Die chinesischen Behörden hätten daraufhin grundsätzlich grünes Licht für den Start der neuen „Autopilot“-Version in dem Land gegeben, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Musk hatte diesen Monat bereits gesagt, Tesla werde die Software womöglich „sehr bald“ in China zur Verfügung stellen. Chinesische Anbieter versuchen derzeit, einen Vorteil aus der Situation zu ziehen und mit einer ähnlichen Software zu locken.

Tesla-Daten bisher nicht in USA übermittelt

Alle seit 2021 in China gesammelten Daten hat Tesla entsprechend den Vorgaben der lokalen Aufsichtsbehörden im Land behalten. Sie wurden dem Konzern zufolge nicht in die USA übermittelt, wo Tesla seinen Hauptsitz hat.

Das Unternehmen wollte sich nicht zu der Reise äußern. Tesla hatte zuletzt angekündigt, sich von zehn Prozent seiner weltweiten Belegschaft trennen zu wollen. Dem US-Konzern machen rückläufige Absätze und ein Preiskampf zu schaffen, den chinesische E-Autobauer losgetreten haben.

In China hat Tesla seit dem Markteintritt vor einem Jahrzehnt mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge verkauft. In der Hauptstadt Peking läuft gerade die große Automesse, Tesla ist dort heuer nicht vertreten.