Gaza: Ärzte ohne Grenzen warnt vor „stillem Sterben“

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnt in einem am Montag veröffentlichten und mit „stillen Sterben“ betitelten Bericht vor einer „großen Zahl vermeidbarer Todesfälle durch die Unterbrechung der kritischen Gesundheitsversorgung“ im Gazastreifen.

Das Gesundheitssystem sei in großen Teilen zerstört und die Menschen von akuter Mangelernährung bedroht, hieß es in einer Aussendung. Die physische und psychische Gesundheit der Menschen verschlechtere sich rapide, so die NGO.

Der Bericht weist unter anderem auf die gesundheitsschädlichen Lebensbedingungen in Rafah hin. Laut der Hilfsorganisation gibt es in der im Südgazastreifen an der Grenze zu Ägypten gelegenen Stadt einen „extremen Mangel an sauberem Wasser“ sowie Probleme mit Müllabfuhr und Kanalisation.

Die eingeschränkte Gesundheitsversorgung und die unmenschlichen Lebensbedingungen würden auch das Risiko von Krankheitsausbrüchen und psychologischen Traumata erhöhen, so die Hilfsorganisation mit Verweis auf Angaben von in Rafah aktiven MSF-Teams. Der weiter drohende militärischer Einmarsch Israels in der Stadt wäre daher zusätzlich „eine unvorstellbare Katastrophe“.