Bericht: Bodenfraß gefährdet Ernährungssicherheit

Ein Sachstandsbericht bestätigt die fundierte Erkenntnis, dass Österreich zu viel fruchtbaren Boden zubetoniert.

„Dadurch wird die Lebensmittelproduktion der nächsten Generationen gefährdet“, so Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der heute das 530 Seiten starke Buch mit Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und dem Autor Robert Jandl (Bundesforschungszentrum für Wald) auf einem Biobauernhof in Niederösterreich präsentierte.

Der „Special Report Landnutzung und Klimawandel in Österreich“ wurde vom Austrian Panel on Climate Change (APCC) verfasst. 130 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen setzten sich darin mit dem Bodenverbrauch hierzulande im Zusammenhang mit der Klimakrise auseinander, so Jandl. Der Bericht zeige auf: „Die massive Zerstörung wertvoller Böden ist eine Bedrohung der Ernährungssicherheit in Österreich.“

Kogler: „Werden nicht lockerlassen“

Derzeit beträgt die Flächeninanspruchnahme in Österreich zwölf Hektar pro Tag, das entspricht rund 16 Fußballfeldern. „Wir müssen aufhören, so viele wertvolle Böden zu zerstören“, sagte Gewessler.

Ziel ist es schon länger, den Bodenverbrauch bis 2030 auf tägliche zweieinhalb Hektar zu drosseln. „Wir werden nicht lockerlassen, dass dies geschieht“, so Kogler. Neue konkrete Maßnahmen wurden jedoch nicht präsentiert. Kogler nannte es jedoch einen Erfolg, dass man dieses Ziel auf Bundesregierungsebene erneut verankert habe.