Fall „Maddie“: Britische Polizei bekommt mehr Geld

17 Jahre nach Verschwinden der kleinen Madeleine „Maddie“ McCann stellt das britische Innenministerium weiteres Geld für die Ermittlungen zur Verfügung. Das Ministerium habe der Metropolitan Police bis zu 192.000 Pfund (rund 220.000 Euro) für das Jahr 2024/2025 bewilligt, meldete die britische Nachrichtenagentur PA gestern unter Berufung auf eine Anfrage im Parlament.

Die britische Polizei hatte 2011 eigene Ermittlungen angekündigt. Die Gesamtkosten für die „Operation Grange“ hätten bis Ende März 13,2 Millionen Pfund (rund 15,4 Mio. Euro) betragen, schrieb Staatssekretär Andrew Sharpe. Aus dem Budget werde derzeit ein Team von drei Polizeibeamten und einem weiteren Angestellten finanziert, alle auf Teilzeitbasis.

Deutscher verdächtigt

Die damals Dreijährige war am 3. Mai 2007 aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz verschwunden, während ihre Eltern essen waren. Fotos des Mädchens gingen um die Welt.

Im Sommer 2020 war bekanntgeworden, dass es einen deutschen Mordverdächtigen gibt. Christian B. steht derzeit wegen anderer Vorwürfe in Braunschweig vor Gericht. Ihm werden im aktuellen Prozess drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen. Insgesamt gilt die Unschuldsvermutung.