OECD erwartet nur minimales Wachstum für Österreich

Die österreichische Wirtschaft findet ebenso wie die deutsche auch heuer keinen Anschluss an den Aufschwung in anderen Industriestaaten. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet in beiden Ländern nur mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent.

Erst kommendes Jahr soll es mit 1,5 Prozent in Österreich und 1,1 Prozent in Deutschland stärker aufwärts gehen, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte.

Zum Vergleich: In der OECD insgesamt – zu der mittlerweile gut drei Dutzend Länder gehören – soll es im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,7 Prozent geben, das 2025 auf 1,8 Prozent steigen soll. Für die Euro-Zone wird mit 0,7 und 1,5 Prozent ebenfalls mehr erwartet als für Österreich und Deutschland. Weltweit erwartet die OECD ein Wachstum von 3,1 Prozent 2024 und 3,2 Prozent 2025.

Exporte besser entwickelt als in anderen Euro-Ländern

Laut OECD macht sich in Österreich nicht zuletzt die starke Exportabhängigkeit von Deutschland bemerkbar. Dennoch hätten sich die Exporte besser entwickelt als in anderen Euro-Ländern.

Das liege an dem relativ geringen Engagement in China, an der Spezialisierung auf bestimmte Nischen der Maschinen- und Fahrzeugindustrie sowie an niedrigeren Gewinnspannen der Exporteure.

„Mit den steigenden realen Einkommen und verbessertem wirtschaftlichem Umfeld bin ich zuversichtlich, dass das Wachstum von nun an weiter beschleunigen wird“, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zu der OECD-Prognose.