Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent

Die schwächelnde Industrie- und Bauwirtschaft belastet weiterhin den heimischen Arbeitsmarkt. Ende April gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,1 Prozent mehr Personen ohne Job.

Arbeitslose und AMS-Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 367.847 Personen (plus 36.691) ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März liegt der Wert allerdings 0,1 Prozentpunkte niedriger.

Einen besonders starken Anstieg bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern gab es im Jahresabstand in Oberösterreich (plus 17,5 Prozent), der Steiermark (plus 13,3 Prozent) und Salzburg (plus 11,3 Prozent). Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich in allen Bundesländern.

Grafik zur Arbeitslosenquote seit 2012
Grafik: APA/ORF; Quelle: AMS

Kocher sieht Hinweise auf Konjunkturerholung

„Die aktuell höhere Arbeitslosigkeit ist vor allem ein Resultat des wirtschaftlich weiterhin herausfordernden Umfelds“, sagte ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher heute bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die Zahl der unselbstständig beschäftigten Personen sei mit 3,92 Millionen aber weiterhin „sehr hoch“. Laut Kocher deuten „erste Indikatoren“ auf eine konjunkturelle Erholung hin, „die mit leichter Verzögerung auch am Arbeitsmarkt spürbar werden wird“.

AMS: Erholung auf Arbeitsmarkt lässt noch auf sich warten

Die schwache Konjunkturentwicklung in Österreich macht sich auch auf dem Stellenmarkt bemerkbar. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) waren Ende April knapp 94.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Minus von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Der abermalige Rückgang an offenen Stellen sei „ein weiterer Hinweis für eine noch nicht unmittelbar bevorstehende Erholung“, so AMS-Vorständin Petra Draxl.