Axel-Corti-Preis für Ruth Beckermann

Die Dokumentarfilmerin und Autorin Ruth Beckermann wird mit dem Axel-Corti-Preis 2024 ausgezeichnet. Die im Rahmen des 56. Fernsehpreises von der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs vergebene Auszeichnung wird ihr für „ihre tiefgehenden gesellschaftskritischen Analysen – ob im Film, als Autorin oder durch ihre klaren politischen Positionierungen“ – verliehen, hieß es heute in einer Aussendung.

Die 1952 in Wien geborene Filmemacherin dokumentierte in ihrem ersten Streifen – „Arena besetzt“ (1977) – „die Entstehung des Kulturzentrums Arena und schafft ein wichtiges zeitgeschichtliches Filmdokument der 1970er Jahre in Wien“, heißt es.

Ruth Beckermann 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin
IMAGO/snapshot//B. Niehaus

Danach habe sich Beckermann immer wieder den herrschenden Macht- und Herrschaftsverhältnissen und etwa in „Waldheims Walzer“ (2018) oder dem Buch „Leben! Juden in Wien nach 1945“ (2008) dem „Antisemitismus in der österreichischen Gesellschaft“ gewidmet.

Eröffnungsfilm der heurigen Diagonale

Die Diagonale 2024 wurde kürzlich mit Beckermanns neuem Film „Favoriten“ eröffnet, in dem sie „sich den Schattenseiten unseres Bildungssystems“ widmet.

Überreicht wird die Auszeichnung am 25. Juni im Wiener Radiokulturhaus. Dabei werden auch die Preisträger der weiteren Fernsehpreise der Erwachsenenbildung bekanntgegeben, und zwar in den Kategorien Dokumentation, Fernsehfilm und Sendereihe bzw. Sendungsformate. Vergeben werden die Auszeichnungen von den Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ).