Buffett baut Reserven von Berkshire Hathaway weiter aus

US-Investmentlegende Warren Buffett findet offenbar aktuell keine attraktiven Anlageobjekte und lässt die Reserven seiner Holding Berkshire Hathaway auf Rekordwerte wachsen.

Zum Ende des vergangenen Quartals hatte Berkshire Hathaway rund 189 Milliarden Dollar (etwa 175,5 Mrd. Euro) an Bargeld und in kurzfristig angelegten Staatsanleihen zur Verfügung. Bei dem jährlichen Aktionärstreffen in Omaha gestern sagte Buffett, es sei davon auszugehen, dass die Reserven nach dem laufenden Vierteljahr die Marke von 200 Milliarden Dollar übersteigen würden.

Noch kein Gedanke an Rückzug

Buffett betonte, Berkshire würde das Geld gern angelegen, „aber wir werden es nur für etwas ausgeben, was geringes Risiko hat und uns eine Menge Geld bringen kann“. Berkshire Hathaway gehören unter anderem der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF und der Batteriehersteller Duracell. Die Holding ist auch in der Versicherungsbranche aktiv.

Der 93-jährige Buffett legte bei dem Treffen in einer prall gefüllten Sport- und Entertainmentarena auch seine Präferenzen für eine Nachfolgelösung offen. Wenn es nach ihm ginge, würde er das letzte Wort bei Investmententscheidungen seinem designierten Nachfolger, Greg Abel, überlassen, sagte Buffett. Letztlich werde aber der Verwaltungsrat von Berkshire über die Nachfolgeregelung entscheiden. Buffett hatte Abel, der aktuell das Energiegeschäft von Berkshire führt, bereits 2021 als seinen Nachfolger auf dem Chefposten vorgestellt. Aktuell denkt er allerdings noch nicht daran, sich zurückzuziehen.