Putin ordnet Atomübungen nahe Ukraine an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Verteidigungsministerium zufolge eine Militärübung angeordnet, in der auch die Bereitschaft der Nuklearstreitkräfte getestet werden soll. Hintergrund sind laut dem Ministerium Drohungen des Westens.

Zu den militärischen Übungen gehören auch die Vorbereitung und der Einsatz taktischer Atomwaffen, heißt es. Raketenverbände des südlichen Militärkommandos und der Seestreitkräfte würden teilnehmen.

EU verurteilt Russlands Pläne

Die EU übte scharfe Kritik an einer von Russland geplanten Atomwaffenübung. „Das ist eine Fortsetzung des unverantwortlichen Verhaltens Russlands und ein weiterer Beweis dafür, dass der Kreml nur an einer weiteren Eskalation der Situation interessiert ist“, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell.

Man fordere Russland auf, das „Säbelrasseln“ einzustellen und die Aggression gegen die Ukraine zu beenden.

Moskau droht mit Angriffen auf britische Militärziele

Russland drohte zudem mit Angriffen auf britische Militärziele innerhalb und außerhalb der Ukraine, falls Kiew von Großbritannien gelieferte Raketen für Angriffe auf Russland nutze. Das russische Außenministerium teilte mit, es habe den britischen Botschafter in Moskau, Nigel Casey, einbestellt.

Er sei gewarnt worden, dass die russische „Antwort auf ukrainische Angriffe mit britischen Waffen auf russischem Territorium jede britische Militäreinrichtung und Ausrüstung auf ukrainischem Territorium und darüber hinaus“ treffen könne.