Mexiko: Drei vermisste Touristen getötet

Drei in Mexiko vermisste Surfer aus Australien und den USA sind tot gefunden worden – alle drei haben Kopfschüsse aufgewiesen. Ihre Leichen wurden aus einem rund 15 Meter tiefen Brunnen nahe Ensenada im Bundesstaat Baja California geborgen, wie die örtliche Staatsanwaltschaft laut Medienberichten von gestern (Ortszeit) mitteilte.

Die Familien der drei Surfer hätten diese identifiziert, gab die Gouverneurin von Baja California, Marina del Pilar, bekannt. Das mexikanische Außenministerium kondolierte den Familien in einer Mitteilung.

Einsatzkräfte an der Fundstelle der Leichen in La Bocana (Mexiko)
Reuters/Francisco Javier Cruz

Drei Verdächtige gefasst

Gegen einen Verdächtigen in dem Fall sei inzwischen ein Haftbefehl vollstreckt worden, hieß es weiter. Außerdem gebe es zwei weitere Festnahmen.

Die beiden australischen Brüder sowie der US-Amerikaner, nach Medienberichten im Alter zwischen 30 und 33 Jahren, waren in Mexikos Nordwesten zum Surfen unterwegs. Zuletzt wurden sie am 27. April südlich von Ensenada an der Pazifikküste gesehen. Die Stadt liegt nahe der US-Grenze.

Nach Angaben der Generalstaatsanwältin von Baja California, Maria Elena Andrade, vermuten die Ermittler, dass die drei Touristen beim Zelten an einem abgelegenen Ort von Kriminellen überrascht wurden. Die Surfer hätten sich mutmaßlich gegen den Raub ihres Geländewagens gewehrt und seien mit Kopfschüssen getötet worden.

Das Auto wurde verbrannt aufgefunden. In dem Brunnen sei eine vierte Leiche entdeckt worden, diese habe aber vermutlich mit dem Fall nichts zu tun. Gestern demonstrierten Dutzende Surfer in Ensenada für mehr Sicherheit.