Knapp 50 Mio. Euro Steuerbetrug 2023 aufgedeckt

Die Steuerfahnder, eine Spezialeinheit im Amt für Betrugsbekämpfung, haben im vergangenen Jahr 210 Fälle abgeschlossen und dabei 48,46 Millionen Euro an Steuernachforderungen gestellt. Diese Zahlen präsentierte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) heute bei der Bilanzpressekonferenz der Steuerfahndung.

Die Schwerpunkte der Kontrollen lagen im Baugewerbe mit Schwarzrechnungen und nicht erfassten Überstunden, beim Umsatzsteuerbetrug und im Transportgewerbe. „Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt“, sagte Brunner. „Den Steuerhinterziehern drohen Strafen bis zum Doppelten des hinterzogenen Betrages.“

Bau, Glücksspiel, Handel und Transport

Gemessen am gesamten Steuer- und Abgabenaufkommen sind die knapp 50 Millionen Euro ein verschwindend geringer Betrag. Das könnte man so interpretieren, dass es in Österreich kaum Steuerbetrug gibt oder dass er nur selten aufgedeckt wird.

Die klassischen Branchen für Steuerbetrug seien nach wie vor das Baugewerbe, der Glücksspielbereich, der Handel und der Transport, sagte der Leiter der Steuerfahndung, Christian Ackerl.