US-Flugaufsicht leitet neue Untersuchung bei Boeing ein

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Es gehe um den Verdacht, dass bei bestimmten Flugzeugen des Typs 787 „Dreamliner“ erforderliche Inspektionen nicht gemacht wurden, teilte die Behörde gestern mit.

Der Airbus-Konkurrent habe selbst im April darauf hingewiesen, dass möglicherweise vorgeschriebene Kontrollen an der Verbindungsstelle zwischen Flügeln und Rumpf nicht abgeschlossen worden seien. Geprüft werde nun, ob Boeing die Inspektionen vollzogen habe und ob Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen möglicherweise Unterlagen gefälscht hätten. Gleichzeitig führe Boeing erneute Prüfungen an allen 787 „Dreamlinern“ durch, die sich noch in der Fertigung befinden.

Zuerst hatte das „Wall Street Journal“ von den Ermittlungen berichtet. Boeing musste auf Geheiß der FAA nach der schlagzeilenträchtigen Panne die Produktion seines Verkaufsschlagers 737 Max drosseln. Der US-Konzern kämpft seit Jahren mit Vorwürfen, bei Konstruktion und Produktion zu nachlässig zu sein.