„Kussskandal“: Rubiales muss vor Gericht

Dem spanischen Ex-Fußballverbandschef Luis Rubiales wird der Prozess gemacht. Der Oberste Gerichtshof des Landes hat gestern im „Kussskandal“ die Anklage zugelassen, eine Verhandlung gegen den 46-Jährigen angesetzt und ihm zudem eine Frist von 24 Stunden gesetzt, um eine Kaution in der Höhe von 65.000 Euro zu hinterlegen.

Rubiales hatte Nationalspielerin Jenni Hermoso nach dem am 20. August von Spanien gewonnenen WM-Finale auf den Mund geküsst. Die Spielerin gab im Gegensatz zu Rubiales an, dass das ohne ihr Einverständnis passiert sei.

Ein weiterer Anklagepunkt richtet sich außer gegen Rubiales auch gegen drei Funktionäre wegen Nötigung Hermosos. Rubiales als damaliger Präsident des Spanischen Fußballverbandes (RFEF) sowie der Sportdirektor der Auswahl der Männer, Albert Luque, der damalige Trainer der Frauennationalmannschaft, Jorge Vilda, und der im RFEF für Marketing zuständige Ruben Rivera hätten Druck auf Hermoso ausgeübt, in einem Video zu sagen, der Kuss sei mit ihrem Einverständnis erfolgt.

Auch hier wurde eine – gemeinschaftliche – Kaution von 65.000 Euro festgesetzt. Rubiales war im Zuge des Skandals von der FIFA und vom spanischen Sportgerichtshof für drei Jahre gesperrt worden und musste als RFEF-Chef zurücktreten.