Trump-Prozess: Daniels weist Geldgiervorwurf zurück

Im Schweigegeldprozess gegen Ex-US-Präsidenten Donald Trump hat die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels bestritten, aus Geldgier über ihre angebliche Sexaffäre mit dem damaligen Immobilienmogul gesprochen zu haben. „Ich wollte, dass die Wahrheit ans Licht kommt“, sagte Daniels gestern vor Gericht.

Am zweiten Tag im Zeugenstand wurde Daniels von Trumps Anwälten ins Kreuzverhör genommen. Sie habe ihre Geschichte mit ihrem 2018 erschienenen Buch zu Geld machen wollen, für das sie 800.000 Dollar (nach heutigem Wert rund 742.000 Euro) bekommen habe, behauptete Trumps Verteidigung. Die 45-Jährige erwiderte, sie habe ihre Geschichte dokumentieren wollen, „damit meine Familie nicht zu Schaden kommt“.

Erster Strafprozess gegen Ex-US-Präsidenten

Trump ist in dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen Ex-US-Präsidenten angeklagt, ein vor der Präsidentschaftswahl 2016 an Daniels gezahltes Schweigegeld mittels Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben. Er plädierte auf nicht schuldig und bestreitet auch, Sex mit dem einstigen Pornostar gehabt zu haben.

Trump nannte den Prozess am Donnerstag einen „Frankenstein-Fall“ und beschwerte sich erneut über das gegen ihn verhängte Redeverbot. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, sich ohne „erkennbares Verbrechen“ während des Prozesses Dinge auszudenken.

Neben dem Schweigegeldfall ist Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November erneut kandidieren will, noch in drei weiteren Fällen strafrechtlich angeklagt. In diesen drei Fällen ist ungewiss, wann die Prozesse beginnen könnten.