Juntachef gewann Präsidentschaftswahl im Tschad

Aus der Präsidentschaftswahl im Tschad ist dem amtlichen Ergebnis zufolge der bisherige Chef der Militärregierung als Sieger hervorgegangen. General Mahamat Idriss Deby Itno habe gleich im ersten Wahldurchgang 61 Prozent der Stimmen errungen, teilte gestern Abend die Wahlkommission mit. Sein früherer Regierungschef und wichtigster Gegenkandidat, Succes Masra, sei nur auf 18,5 Prozent der Stimmen gekommen.

Masra hatte sich allerdings wenige Stunden vor Verkündung des Ergebnisses noch selbst zum „klaren“ Sieger des Urnengangs erklärt. In einer auf Facebook veröffentlichten Rede äußerte er die Vermutung, dass sich Deby Itno selbst zum Sieger erklären lassen „und den Sieg vom Volk stehlen“ werde. Masra rief seine Anhängerinnen und Anhänger auf, sich „friedlich“ zu versammeln.

Tschadische Oppositionelle hatten die Wahl schon im Vorfeld als Farce kritisiert. Sie diente aus ihrer Sicht lediglich dazu, die Herrschaft des Militärs zu festigen. Auch mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten die Glaubwürdigkeit der Wahl angezweifelt.