Waffenruhe: Hamas sieht Israel in der Verantwortung

Bei den Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen sieht die islamistische Palästinenserorganisation Hamas Israel in der Verantwortung.

Israel habe einen von den Vermittlern in Kairo vorgelegten Vorschlag, den die Hamas akzeptiert habe, abgelehnt, erklärte die Miliz heute. Daher „liegt der Ball nun vollständig“ bei Israel. Die Hamas teilte weiter mit, ihre Delegation habe den Verhandlungsort Kairo in Richtung Katar verlassen.

Delegationen abgereist

Zuvor hatte der den ägyptischen Behörden nahestehende Sender al-Kahira News berichtet, dass die Delegationen der Hamas und Israels nach zweitägigen Gesprächen über eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung von israelischen Geiseln Kairo wieder verlassen hätten. Die Bemühungen der internationalen Vermittler sollten dessen ungeachtet weitergehen.

Ein israelischer Regierungsmitarbeiter erklärte, die bisher letzte Verhandlungsrunde sei beendet worden. Israel werde seine Militäroperation in Rafah und anderen Teilen des Gazastreifens wie geplant fortsetzen. Sein Land habe den Vermittlern seine Vorbehalte gegenüber dem Vorschlag der Hamas zur Freilassung von Geiseln mitgeteilt. Die Verhandlungen in Kairo laufen bereits einige Wochen. Sie werden indirekt über die Vermittler Ägypten, Katar und USA geführt.