Britische Wirtschaft beendet Rezession

Die britische Wirtschaft hat mit einem überraschend starken Wachstum im ersten Quartal ihre Rezession beendet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Jänner bis März um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt Office for National Statistics (ONS) heute in London zu einer ersten Schätzung mitteilte.

In den beiden Vorquartalen war die britische Wirtschaft zweimal in Folge leicht geschrumpft und damit in eine technische Rezession gerutscht. Die Wirtschaftsleistung liegt nunmehr um 1,7 Prozent höher als Ende 2019, dem letzten Quartal vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

Leitzins immer noch auf Höchststand

„Es waren ein paar schwierige Jahre, aber die heutigen Wachstumszahlen sind ein Beleg dafür, dass die Wirtschaft erstmals seit der Pandemie wieder vollständig genesen ist“, sagte Finanzminister Jeremy Hunt.

Die Bank of England (BoE) hatte ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum für heuer gerade erst angehoben. Das BIP soll um 0,5 Prozent wachsen. Den Leitzins beließ die Notenbank kürzlich bei 5,25 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 2008. BoE-Direktor Andrew Bailey zeigte sich aber zugleich „optimistisch, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen“. Er hält eine erste Zinssenkung schon im Juni für möglich.