Zuschauer vor dem Wiener Gartenbaukino
APA/Hans Punz
Gala

Viennale endete mit Preisreigen

Nach zwei Wochen und 300 Filmen ist die 57. Viennale am Mittwoch zu Ende gegangen. Der Abschluss wurde mit der traditionellen Gala zelebriert, samt Projektion des Abschlussfilms und Vergabe der Filmpreise. „Space Dogs“ räumte zwei Preise ab.

Die Viennale zählte heuer 92.100 Besucherinnen und Besucher. Das waren zwar 1.100 weniger als 2018, als man allerdings auch einen Spieltag mehr hatte. „Diese intensiven vergangenen zwei Wochen waren eine Reise in unbekannte Länder, in die Vergangenheit und Zukunft“, summierte Direktorin Sangiorgi das Festival und blieb doch gewohnt politisch: „Zwei Wochen sind vergangenen, und nichts hat sich verändert: Brasilien brennt wie Chile oder die Türkei. Hoffen wir, dass zumindest wir selbst uns ein wenig verändert haben.“

„Space Dogs“-Macher stolz

Die großen Gewinner des Abends waren dann Elsa Kremser und Levin Peter mit ihrem Hundefilm „Space Dogs“, der beim Wiener Filmpreis für das beste österreichische Werk mit 6.000 Euro und Sachpreisen bedacht wurde. „Es ist die Möglichkeit, bestimmte Filme zu highlighten und ins Rampenlicht zu rücken“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) bei der Vergabe. „Wir sind jetzt viel gereist, aber die Viennale ist wirklich ein ganz besonderes Festival“, so Kremser.

„Space Dogs“ wurde dann auch beim Erste Bank MehrWERT-Filmpreis geehrt – zusammen mit einem weiteren Gewinner: „L’avenir? de F.v.G?“ von Friedl vom Gröller. Die Auszeichnung bringt für die Preisträger je einen einmonatigen Aufenthalt in New York in Verbindung mit Screenings der prämierten Arbeiten mit sich. „Ich danke für den Preis – ich habe es nicht erwartet“, so vom Gröller. „Und wir waren schon stolz, dass wir es zur Viennale geschafft haben“, sagte Levin Peter.

Spezialpreis der Jury

Über 4.000 Euro und den Spezialpreis der Jury durfte sich Sebastian Brameshuber für seine „Bewegungen eines nahen Berges“ freuen. Der „Standard“-Publikumspreis an einen Film, der noch keinen Verleih in Österreich hat, ging an die russische Produktion „Dylda“ von Kantemir Balagov. Und über den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik für den besten Erst- oder Zweitfilm im Festivalprogrammen konnte sich Anna Sofie Hartmann für „Giraffe“ sichern.

Mit Pietro Marcellos Jack-London-Adaption „Martin Eden“ stand nach der Preisgala noch der offizielle Abschlussfilm des Festivals in Doppelprojektion im Gartenbaukino am Programm.