Ludwig warnt Rendi-Wagner vor „persönlicher Belastung“

Der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Landesparteivorsitzende Michael Ludwig findet, dass sich die designierte Bundesparteichefin der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner, viel Arbeit aufbürde.

„Ich persönlich glaube, es ist eine sehr starke persönliche Belastung, den Parteivorsitz und den Klubvorsitz zu machen, aber das ist ihre persönliche Entscheidung“, sagte er heute.

„Ratschläge sind auch Schläge“

Auf die Frage, ob er ihr empfehlen werde, einen geschäftsführenden Klubchef bzw. eine Klubchefin zu suchen, meinte Ludwig: „Ratschläge sind auch Schläge. Sie wird uns mitteilen, wenn es so weit ist.“ Ludwig versicherte, dass er mit Rendi-Wagner im Dialog sei – wobei er sich vor allem auf inhaltliche Themen, „insbesondere auf die Auseinandersetzung mit der Bundesregierung“, konzentrieren wolle.

Der Wiener Bürgermeister bekräftigte, dass auch die Wiener SPÖ ganz stark hinter der neuen Vorsitzenden stehe: „Und damit verbunden ist natürlich die Möglichkeit, sich ein Team ihres Vertrauens zu suchen.“

Der Medienmanager und Sozialdemokrat Gerhard Zeiler wünschte Rendi-Wagner „von ganzem Herzen viel Erfolg“. Sie habe den „Benefit of the doubt“ („Vertrauensvorschuss“). Zeiler war 2016 selbst lange als möglicher SPÖ-Chef gehandelt worden. Ende letzten Jahres hatte sich Zeiler öffentlich kritisch zur Performance der SPÖ geäußert: Sie habe vor der Nationalratswahl zu wenig auf Veränderung gesetzt.

Rendi-Wagner baut SPÖ um

Rendi-Wagner wurde gestern vom SPÖ-Parteivorstand zur neuen Chefin nominiert. Zuvor tagte der rote Parlamentsklub – und hier gab es einen Umbau: Andreas Schieder trat als Klubchef zurück, Rendi-Wagner will den Klub nun alleine führen. Thomas Drozda wird neuer alleiniger Bundesgeschäftsführer – Max Lercher muss seinen Posten räumen.

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