7,45 Millionen Dollar (6,53 Mio. Euro) gaben Liebhaberinnen und Liebhaber der Raumfahrt für die Memorabilien von Armstrong aus, wie das Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas auf seiner Website mitteilte. Den höchsten Erlös mit fast 470.000 Dollar erzielte eine Identifikationsplakette, die der 2012 gestorbene US-Astronaut in der Mondlandefähre „Eagle“ bei sich hatte.
Armstrong (1930–2012) war seinerzeit Kommandant der Raumfähre Apollo 11. Mit ihm flogen die Astronauten Buzz Aldrin und Michael Collins. Als erster Mensch betrat er am 20. Juli 1969 den Mond. Unvergessen sind Armstrongs Worte: „Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen … ein … riesiger Sprung für die Menschheit.“
Von Briefen bis zum Raumanzug
Unter den mehr als 2.000 Stücken, die unter den Hammer kamen, waren unter anderem Briefe, Anstecknadeln und eine Fahne, die mit Armstrong ins All geflogen war. Ein Raumanzug, den Armstrong 1966 an Bord der Weltraummission Gemini 8 getragen hatte, brachte der Familie fast 110.000 Dollar.
„Es gibt Stücke, die einen zum Denken bringen, Stücke, die einen zum Lachen bringen, und Stücke, die einen dazu bringen, sich vor Staunen am Kopf zu kratzen“, sagte Armstrongs Sohn Mark vor der Versteigerung. Die Familie hatte bereits zuvor historische Objekte des Vaters dem Raumfahrtmuseum National Air and Space Museum in Washington überlassen. Zwei weitere Auktionen mit restlichen Stücken aus dem Nachlass sind im kommenden Jahr geplant.
Beutel für Mondgestein versteigert
Niemand kannte wirklich das Ausmaß der Sammlung, die Armstrong während seiner 82 Jahre auf der Erde angehäuft hatte, nicht einmal die Kinder des Astronauten. Einige Erinnerungsstücke stammten aus seiner Raumfahrtvergangenheit. Die Armstrong-Familie hatte die Sammlung nach dem Tod des Astronauten in dessen Haus gefunden. „Er hat alle Dinge, die er mit auf seiner Apollo-11-Mission gehabt hatte, behalten“, sagte Mark.
Schon vergangenes Jahr wurde in New York ein Beutel für Mondgestein für rund 1,8 Millionen Dollar versteigert. Wer den kleinen weißen Reißverschlussbeutel mit der Aufschrift „Lunar Sample Return“ für umgerechnet etwa 1,6 Millionen Euro kaufte, mit dem Armstrong 1969 Steinproben vom Mond zurückbrachte, wurde nicht mitgeteilt. Ursprünglich hatte sich das Auktionshaus Sotheby’s für den Beutel, in dem keine Steine mehr sind, aber noch ein Rest Mondstaub, bis zu vier Millionen Dollar erhofft.
Das Täschchen war nach dem Ende der Mission fehlerhaft ausgezeichnet worden und fast im Müll gelandet. Jahrzehntelang lag es dann unerkannt in Lagerhäusern, bis eine Behörde des US-Justizministeriums es mit anderen Stücken zusammen versteigerte. Eine Frau zahlte 995 Dollar dafür und gab den Beutel nun zur Versteigerung frei.