Juncker zweifelt an Rumäniens Führungskraft

Kurz vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Eignung des Landes für diesen Posten angezweifelt. Zwar sei Rumänien „technisch gut vorbereitet“ auf den sechsmonatigen Vorsitz, sagte Juncker der „Welt am Sonntag“. Er glaube aber, dass die Regierung in Bukarest noch nicht in vollem Umfang begriffen habe, „was es bedeutet, den Vorsitz über die EU-Länder zu führen“.

Für ein umsichtiges Handeln brauche es auch „die Bereitschaft, anderen zuzuhören und den festen Willen, eigene Anliegen hintanzustellen“, so Juncker. Da habe er mit Blick auf Rumänien „einige Zweifel“. Zudem sei der interne Zustand Rumäniens derzeit so, dass das Land nicht als „kompakte Einheit“ in Europa auftreten könne.

Am 1. Jänner übernimmt Rumänien erstmals den EU-Ratsvorsitz. Auf Bukarest warten zahlreiche Herausforderungen – dass das Land ihnen gewachsen ist, wird nicht nur von Juncker, sondern vielerorts bezweifelt. Zuletzt sorgte die rumänische Regierung mit Anti-EU-Rhetorik in Brüssel für Kopfschütteln.

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