USA ziehen Soldaten aus Libyen ab

Das US-Militär zieht wegen der jüngsten Eskalation in Libyen Soldaten aus dem Krisenland ab. Das Afrikakommando der US-Streitkräfte teilte heute mit, ein Kontingent von Soldaten sei aufgrund der Unruhen vorübergehend aus dem Land abgezogen worden. Die Sicherheitsbedingungen an Ort und Stelle seien zunehmend unvorhersehbar, sagte Kommandeur Thomas Waldhauser. Man beobachte die Lage weiter. Um wie viele Soldaten es sich handelt und wohin sie verlegt wurden, ließ Waldhauser offen.

In Libyen droht ein neuer Bürgerkrieg. Die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch kämpft seit Langem mit einer zweiten Regierung in Ostlibyen um die Macht, die mit dem General Chalifa Haftar verbunden ist. Dieser hatte seinen Truppen am Donnerstag den Befehl zum Vormarsch auf Tripolis gegeben.

Warnung vor „Krieg ohne Gewinner“

Angesichts von Haftars Offensive warnte Sarradasch vor einem „Krieg ohne Gewinner“. Er erinnerte in einer Fernsehansprache an ein Treffen mit Haftar im Februar. Danach hatten die beiden vereinbart, gemeinsam eine Regierung zu bilden und bis zum Jahresende Wahlen anzusetzen. Diese Übereinkunft habe Haftar nun „verraten“ und versuche, ihm „einen Dolch in den Rücken zu stoßen“.

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