TUI sagte alle Reisen nach Sri Lanka ab

Österreichs größter Reiseveranstalter TUI sagt alle Reisen nach Sri Lanka bis einschließlich 31. Mai ab. Für Reisende in Sri Lanka werde die vorzeitige Rückreise organisiert, erklärte eine Unternehmenssprecherin gestern. Deren Anzahl sei jedoch überschaubar. Zuvor hatte TUI Deutschland die Maßnahmen bekanntgegeben.

Der heimische Tourismuskonzern Verkehrsbüro Group, zu dem unter anderem die Ruefa-Reisebüros gehören, gehe mit TUI mit, hieß es auf Anfrage. Bereits gebuchte Reisen seien kostenlos stornierbar oder umbuchbar, sagte eine Unternehmenssprecherin. Urlauber habe das Verkehrsbüro derzeit keine in Sri Lanka.

Razzien und Schusswechsel

Die Terrorgefahr in dem Land bleibt weiterhin hoch. Sicherheitskräfte haben ein Versteck von IS-Verbündeten gestürmt und mindestens zwei mutmaßliche Extremisten getötet. Bewaffnete Männer hätten bei der Erstürmung des Verstecks in der Stadt Kalmunai im Osten des Landes das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet, woraufhin es zum Schusswechsel gekommen sei, teilte die Armeemit. Auch ein in die Schusslinie geratener Zivilist wurde demnach getötet.

In einem Wohnhaus fanden Polizei und Armee noch mehrere Sprengstoffwesten sowie Materialien zur Herstellung von Bomben. Nach einer Razzia im Ort Sammanthurai im Osten des Inselstaates gab es dort zudem drei Explosionen und eine Schießerei, wie die Polizei mitteilte. Sieben junge Muslime seien festgenommen worden, hieß es von der Polizei. Fernsehbilder zeigten eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die auch in dem Haus gefunden worden sein soll.

Nach den Anschlägen am Ostersonntag mit mehr als 250 Toten bleiben die Warnungen vor neuen Anschlägen aufrecht. Die Polizei teilte mit, dass Islamisten Geheimdienstinformationen zufolge Moscheen des sufistischen Islam angreifen wollten.

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