Macron lädt Johnson zu Gesprächen über Brexit ein

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den neuen britischen Premierminister Boris Johnson zu Gesprächen über den Brexit nach Frankreich eingeladen. Macron und Johnson hätten gestern miteinander gesprochen, teilte ein Vertreter des Elysee-Palasts mit. Bei dem Treffen, das in den kommenden Wochen stattfinden werde, soll es „um die Forderungen der Europäischen Union“ gehen.

Nach EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker wies aber auch Frankreich Johnsons Forderungen nach Neuverhandlungen über den Brexit-Vertrag zurück. Frankreich wolle mit Johnson zusammenarbeiten, sagte Europastaatssekretärin Amelie de Montchalin heute. Nachverhandlungen beim Brexit schloss sie aber aus. Der Vertrag sei der beste Weg, Großbritannien einen ordentlichen Austritt aus der Europäischen Union zu ermöglichen, sagte sie.

Johnson lehnt im Gegensatz zu seiner Vorgängerin Theresa May das im vergangenen November mit der Europäischen Union ausgehandelte Austrittsabkommen ab. Dieses war vom Londoner Unterhaus dreimal abgelehnt worden. Die EU hat Nachverhandlungen bisher strikt abgelehnt, aber einer Verschiebung des EU-Austritts auf 31. Oktober zugestimmt. Johnson hat versprochen, das Vereinigte Königreich „ohne Wenn und Aber“ zu diesem Datum aus der EU zu führen, notfalls ohne Vereinbarung mit der EU.

Lesen Sie mehr …