Kritik an FPÖ-Historikerkommission

Der Rohbericht der FPÖ-Historikerkommission ist nach der Vorlage einer ersten Kurzzusammenfassung vonseiten der universitären Wissenschaft scharf kritisiert worden. Der Zeithistoriker Oliver Rathkolb ortete den Versuch einer Reinwaschung. Außerdem bemängelter er das Fehlen wissenschaftlicher Standards und die Mitautorenschaft aktiver FPÖ-Funktionäre.

Es sei bei zeithistorischen wissenschaftlichen Studien unüblich, eine Vermischung von Wissenschaftlern und aktiven Parteimitarbeitern oder Funktionären vorzunehmen, erklärte er mit Verweis auf die Mitautorenschaft von FPÖ-Klubdirektor Norbert Nemeth und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.

„Partei wie nahezu jede andere“

Die FPÖ hatte gestern eine erste Version ihres eigenen Historikerberichts vorgelegt, der die Geschichte und „braune Flecken“ der von früheren Nationalsozialisten mitbegründeten Partei beleuchten soll. Kommissionsleiter Wilhelm Brauneder sagte bei der Präsentation des „Rohberichts“, insgesamt komme er zum Schluss, dass „die FPÖ eine Partei wie nahezu jede andere ist“.

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