Saudi-Arabien: Kennen Urheber der Angriffe nicht

Saudi-Arabien hat nach den Angaben seines Energieministers keine Erkenntnisse darüber, wer hinter den Luftangriffen auf seine Ölanlagen steht. Sein Land kenne die Drahtzieher nicht, sagte Prinz Abdulasis bin Salman gestern vor Journalisten in Dschidda. Die Luftangriffe auf zwei Ölanlagen am Samstag hatten zu einem Einbruch der saudi-arabischen Ölproduktion geführt. Nach Angaben des Energieministers wird die Produktion zum Monatsende aber vollständig wiederhergestellt sein.

Zuvor hatten US-Regierungsvertreter gegenüber den Nachrichtenagenturen Reuters und AFP gesagt, Washington halte es für endgültig gesichert, dass die Attacken von iranischem Boden aus geführt worden seien. Dabei seien nicht nur Drohnen, sondern auch Marschflugkörper eingesetzt worden. Saudi-arabische Regierungsvertreter betrachten jedoch der Zeitung zufolge die US-Informationen mit Skepsis. Als Beleg dafür, dass die Angriffe vom Iran ausgingen, reichten sie nach ihrer Ansicht nicht, schrieb das „Wall Street Journal“. Riad macht Teheran bisher nicht direkt für die Angriffe verantwortlich. Die saudi-arabische Regierung erklärte nur, dass dafür iranische Waffen verwendet worden seien.

Kein Treffen Trump – Rouhani

Zu den Attacken hatten sich die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen bekannt. Sie werden vom Iran im jemenitischen Bürgerkrieg in ihrem Kampf gegen eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition unterstützt. Teheran bestreitet jegliche Verantwortung für die Angriffe vom Samstag.

US-Präsident Donald Trump wollte kein mögliches Treffen mit dem iranischen Staatschef Hassan Rouhani am Rande einer UNO-Versammlung nächste Woche in New York. „Ich schließe nie etwas aus, aber ich ziehe es vor, ihn nicht zu treffen“, so Trump. Seine Beraterin Kellyanne Conway hatte zuvor noch ein mögliches Treffen in den Raum gestellt. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hatte aber ohnehin „jegliche Verhandlungen mit den USA“ ausgeschlossen.

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