Medien: Erneut Demonstrant in Hongkong angeschossen

Bei den neuen Protesten in Hongkong ist nach Medienberichten wieder ein Demonstrant angeschossen worden. Wie „Hong Kong Free Press“ heute berichtete, wurde der junge Mann von einem Polizeibeamten, der nicht im Dienst war, in den linken Oberschenkel geschossen. Wie schwer er verletzt wurde, ist nicht bekannt. Die Polizei bestätigte den Vorfall zunächst nicht.

Als Demonstrierende die Straßen im Bezirk Yuen Long besetzt hatten, sei der Polizist mit seinem privaten Auto vorgefahren, wurde berichtet. Laut „Apple Daily“ soll er einen Demonstranten mit dem Auto angestoßen haben. Er sei von Demonstranten umringt worden. In dem folgenden Chaos habe der Polizist seine Waffe gezogen und geschossen.

Angriffe auf Polizisten

Er sei von Demonstranten verprügelt worden. Wie auch in einem Video zu sehen ist, wurde dann ein Brandsatz auf ihn geworfen, er konnte dem Feuer jedoch entkommen. Als er versuchte, mit seinem Handy Hilfe zu rufen, landete ein weiterer Brandsatz brennend vor seinen Füßen. Er sei dann zur U-Bahn-Station Yuen Long gelaufen, wo er Hilfe von ankommenden Polizeiwagen gesucht habe, berichtete „Hong Kong Free Press“.

Schon am Dienstag war einem 18-jähriger Studenten in die Brust geschossen worden. Er hatte einen Polizeibeamten mit einer Stange angegriffen, obwohl dieser die Waffe bereits gezogen hatte.

Regierung erließ Vermummungsverbot

Indes aktivierte die Hongkonger Regierung hat ein Notstandsgesetz und erließ damit ein Vermummungsverbot bei Protesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Das teilte Regierungschefin Carrie Lam heute vor der Presse mit. Das Verbot von Masken und anderer Vermummung gilt von morgen an bei öffentlichen Versammlungen in der Sonderverwaltungszone.

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