Mord an Journalistin: Dringlichkeitssitzung in Malta

Nach der Anklage eines einflussreichen Unternehmers im Mordfall der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia hat Ministerpräsident Joseph Muscat heute eine Dringlichkeitssitzung mit Abgeordneten und Ministern einberufen. Dabei dürfte es um den Rücktritt des in dem Mordfall zunehmend unter Druck geratenen Regierungschefs gehen, sagten Parteivertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Vertreter von Muscats Arbeitspartei (PL) hatten schon gestern berichtet, Muscat stehe vor dem Rücktritt. Er wolle spätestens bis zum 18. Jänner abtreten, wenn Vorstandswahlen seiner Partei anstehen. Nach dem maltesischen System ist der Chef der Regierungspartei automatisch auch Regierungschef.

Zuvor hatte es geheißen, Muscat wolle vor seinem Rücktritt abwarten, „dass der oder die Drahtzieher“ des Mordes an Caruana Galizia förmlich angeklagt sind. Muscat sehe nun seine „Mission als erfüllt an“, sagte der Parteivertreter. Gestern war der einflussreiche Geschäftsmann Yorgen Fenech offiziell wegen Beihilfe zum Mord angeklagt worden. Er soll enge Verbindungen zur Regierung gehabt haben.

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