Thunberg in Davos: „Unser Haus brennt noch immer“

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat gestern auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos Topmanagern und Spitzenpolitikern trotz anhaltender Forderungen nach mehr Klimaschutz Tatenlosigkeit vorgeworfen.

„Leere Worte und Versprechen“ sollten den Eindruck erwecken, dass etwas für das Klima getan werde, sie brächten aber nichts gegen die Klimakrise, sagte die 17 Jahre alte Schwedin.

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Ringen um Digitalsteuer

Europa rückt heute bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos in den Fokus. Erwartet werden Reden des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez sowie von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Parlamentschef David Sassoli. Von der Leyen hatte sich gestern mit US-Präsident Donald Trump getroffen. Im Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA drohte Trump erneut mit der Einführung von Strafzöllen auf Autoimporte.

Zudem steht auch der transatlantische Streit über die Besteuerung von Digitalkonzernen im Fokus. Bei Gesprächen in Davos solle der Weg für einen gemeinsamen Plan geebnet werden, hieß es aus Frankreich. Der schon länger schwelende Konflikt ist brisant, denn Washington hatte wegen der nationalen Digitalsteuer in Frankreich mit Strafzöllen auf Champagner und Käse gedroht. Nach dem Willen der Präsidenten der beiden Länder, Emmanuel Macron und Trump, soll eine Eskalation jedoch vermieden werden.

Morgen werden Bundeskanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Gernot Blümel (beide ÖVP) in Davos erwartet. Im Zentrum der Gespräche von Kurz werde „die Vereinbarkeit des Kampfes gegen den Klimawandel mit dem wirtschaftlichen Erfolg in Europa“ stehen. Erster Gesprächspartner des Kanzlers wird Apple-Chef Tim Cook sein.